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Zustand nach Rückverlegung

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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9 Beiträge • Seite 1 von 1

Zustand nach Rückverlegung

Beitrag von bassman » 01.09.2025, 20:42

Liebe Beteiligten,

Nach Hartmann-OP bei Sigmaabszess, mehreren Ileusproblematiken, Nierenversagen usw. konnte vor einem Jahr in einer mehrstündigen OP mein Ileostoma zurückverlegt werden.
Manchmal wünsche ich mir, es wäre nicht so, daß Colostoma war okay, das Ileostoma wegen Highoutput eine Katastrophe.
Nun ist es so, dass ich sehr oft Stuhldrang habe, manches Mal muss ich das mit Dropizol unterbinden, um arbeiten zu können oder Freizeit zu genießen...Auch Schmerzen spielen immer wieder eine Rolle!

Mir fehlen 150 cm Darm, die letzte OP (Einlegen eines Netzes bei riesiger Narbenhernie) ist ein halbes Jahr her.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wird das irgendwann besser? Soll ich doch wieder ein Stoma anlegen lassen um etwas besser planen zu können? Manches Mal plagen mich 15-20 Entleerungen pro Tag...

Liebe Grüße, Rainer

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bassman

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Beitrag von Monsti » 04.09.2025, 16:21

Hallo Rainer,

mit knapp 60 Jahren ist da leider keine wesentliche Änderung mehr zu erwarten. Ich verstehe nicht, wie man ein High-Output-Ileostoma bei 150 cm fehlendem Darm zurückverlegen kann. War das Dein eigener Wunsch, oder haben Dir es die Ärzte empfohlen?

LG Angie

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Beitrag von bassman » 04.09.2025, 19:06

Hi Angie,

Es war mein eigener Wunsch. Ich konnte damit nicht mehr leben, manchmal gingen wir mit leerem Beutel spazieren, dann war der Beutel vom einen auf den anderen Moment am Platzen...Freizeit und Arbeit waren nicht mehr möglich...überhaupt keine Planungssicherheit...

Abends habe ich mir den Wecker auf 2-stündlich gestellt aus Sorge, der Beutel könnte platzen oder die Platte unterwandert sein, was auch einige Male der Fall war, trotz Dropizol, Loperamid usw. So war ein Leben nicht mehr lebenswert! Dann lieber so wie jetzt.
Das Colostoma war eigentlich ok.

LG, Rainer

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Beitrag von bassman » 04.09.2025, 19:06

Hi Angie,

Es war mein eigener Wunsch. Ich konnte damit nicht mehr leben, manchmal gingen wir mit leerem Beutel spazieren, dann war der Beutel vom einen auf den anderen Moment am Platzen...Freizeit und Arbeit waren nicht mehr möglich...überhaupt keine Planungssicherheit...

Abends habe ich mir den Wecker auf 2-stündlich gestellt aus Sorge, der Beutel könnte platzen oder die Platte unterwandert sein, was auch einige Male der Fall war, trotz Dropizol, Loperamid usw. So war ein Leben nicht mehr lebenswert! Dann lieber so wie jetzt.
Das Colostoma war eigentlich ok.

LG, Rainer

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Beitrag von bassman » 04.09.2025, 19:07

Hi Angie,

Es war mein eigener Wunsch. Ich konnte damit nicht mehr leben, manchmal gingen wir mit leerem Beutel spazieren, dann war der Beutel vom einen auf den anderen Moment am Platzen...Freizeit und Arbeit waren nicht mehr möglich...überhaupt keine Planungssicherheit...

Abends habe ich mir den Wecker auf 2-stündlich gestellt aus Sorge, der Beutel könnte platzen oder die Platte unterwandert sein, was auch einige Male der Fall war, trotz Dropizol, Loperamid usw. So war ein Leben nicht mehr lebenswert! Dann lieber so wie jetzt.
Das Colostoma war eigentlich ok.

LG, Rainer

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Beitrag von bassman » 04.09.2025, 19:08

Sorry 3x erstellt ;-)

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Beitrag von Monsti » 04.09.2025, 21:29

Macht nichts, das Forum spinnt ab und zu. Vielleicht kann Melli die überflüssigen Posts entfernen.

Jetzt bin ich einigermaßen irritiert. Im obigen Beitrag schreibst Du von der Rückverlegung eines Ileostomas und ständigem Stuhldrang, in Deinem Profil steht "Colostoma". Was stimmt denn nun?

Es ist leider so, dass ich niemanden mit 60+ kenne, der nach einer Rückverlegung keine Probleme hat. Das betrifft sogar Personen, denen nach einer Divertikulitis nur das Sigma entfernt wurde - mit oder ohne vorübergehendem Stoma. Der Organismus von uns älteren Menschen passt sich viel schwerer neuen Situationen an als der einer jungen Person.

Ich habe seit über 20 Jahren ein Ileostoma, das bis heute überwiegend flüssig liefert. Ich bin heilfroh, dass die Brühe im Beutel landet und nicht hinten rauskommt. Da müsste ich mein Wohn- und Schlafzimmer nämlich auf dem Klo einrichten und mich wegen der aggressiven Dünndarm-Suppe mit einem Pavianhintern quälen. Mein Output pro Tag: 1-1,5 l, geballt nach dem Essen und am späteren Nachmittag. Da kann es passieren, dass der Beutel schon nach einer Viertelstunde wieder prall gefüllt ist. Solange ein Klo in der Nähe ist, kein Problem ...

Vielleicht erklärst Du genau, wie es bei Dir ist bzw. aktualisierst Du Dein Profil.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Beitrag von Magnus » 05.09.2025, 10:16

Hallo Monsti, Hallo Bassman,

Es ist leider so, dass ich niemanden mit 60+ kenne, der nach einer Rückverlegung keine Probleme hat.

Ich bin jetzt 66 und hatte 2023 meine Rückverlegung und nur in den ersten 3 Monaten danach mit häufigen Stuhlgängen und einigen Problemen zu kämpfen. Das lag aber zum großen Teil an einer Analfissur mit Wächtermariske, die bei meiner letzten Ballondilatation entstand.
Seither habe ich 2-5 Stuhlgänge am Tag, je nachdem wie viel und was ich esse. In diesem Jahr habe ich eine Pilgertour von knapp 900km gemacht und überhaupt keine Probleme mit den Stuhlgängen gehabt. Es hat sich wunderbar auf Früh und Abend eingespielt.
Zu Bassmans Problemen habe ich bewusst nichts geschrieben, weil man seinen Fall ja so gar nicht mit meinem vergleichen kann. Also, bei der Menge Darm, die ihm jetzt fehlt, ist das ja mit meinem Rektumverlust nicht vergleichbar.
Seine Entscheidung zur Rückverlegung kann ich aber irgendwie verstehen, weil ich mit meinem Ileostoma auch massive Probleme hatte und mir meine Lebensqualität gleich Null erschien. Aber wie schon erwähnt, man kann unsere Fälle ja nicht vergleichen.
Ich wünsche Bassman auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass er noch eine akzeptable Lösung findet.

LG
Jo

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Magnus

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Beitrag von Monsti » 06.09.2025, 16:45

Hallo Jo,

es stimmt schon, dass man mit Vergleichen vorsichtig sein sollte. Und ja, der Umfang fehlenden Darms spielt eine entscheidende Rolle. Wird z.B. das Sigma entfernt, so ändert dies an der Stuhlkonsistenz nur wenig. Man muss sich aber auf häufigere Stuhlgänge einstellen, weil der Stuhl nicht mehr portioniert an das Rektum abgegeben wird. Fehlt hingegen der gesamte Dickdarm oder gar auch noch ein Stück Dünndarm, ist die Situation eine völlig andere. Nicht nur, dass der Dünndarm nahezu pausenlos liefert, der dünnflüssige Stuhl ist auch sehr aggressiv.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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