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Mr. Hartmann und Klysmen – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von doro » 12.06.2017, 13:07

Liebe Merlina,

während ich hier schreibe,hoffe ich sehr,das ich nun bei mir keine "schlafenden Hunde" wecke. :aah:

Mein Dicker musste total entfernt werden,denn er war geplatzt.Duch CU und ja,ich habe Auscheidungen die sich aber wirklich sehr dezent verhalten.
Nie so, daß ich deswegen Einlagen tragen möchte.Sie sind recht unregelmäßig und im Geruch sehr neutral.Seit Monaten schon so,das ich sie kaum bemerke.
Ob es eine Frage des Alters ist,mag ich nicht beutreilen aber wenn es so ist,gehört es zu den wenigen erfreulichen Dingen die das " älter werden" so mit sich bringt. :DD :winke:

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doro

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Hanna70 » 12.06.2017, 15:25

Hallo,

mein Hartmannstumpf war über 8 Jahre recht friedlich. Gelegentliche Schleimabgänge landeten in der Vorlage, da sie wegen der Rektum-Scheiden-Blasenfistel über die Scheide abgingen.

Als ich Ende letzten Jahres sehr massive Blutungen aus After und Scheide hatte (ca. 1 l lief einfach aus mir raus!), dachte ich zunächst an die Blase. :? Auch der Urologe tippte (leider ohne mir richtig zuzuhören :x ) darauf und schickte mich mit einem OP-Termin in 5 Monaten wieder nach Hause.

Dann wurden die Schleimabgänge immer stärker und ich bekam so starke Schmerzen, dass ich auch mit Sitzring nicht mehr sitzen konnte. Durch einen Beitrag im Forum kam ich dann darauf, dass das alles mit dem Hartmannstumpf zu tun haben könnte... Eine Sigmaidoskopie beim Gastro bestätigte vorläufig meinen Verdacht. Da ich auch während dieser Untersuchung stark aus After und Scheide blutete, musste die Untersuchung abgebrochen werden. Es wurde noch ein MRT und ein CT gemacht, diese Ergebnisse erwarte ich kommende Woche. (Der Gastro hatte extra die Dringlichkeit betont, trotzdem bekam ich einen Termin erst nach 6 Wochen!)

Da mein Anus extrem eng ist, kann ich nicht mit Klysmen gegen die Entzündung an. Es kommt immer wieder zu massiven Blutungen. Außerdem läuft sofort alles durch die Fistel über die Scheide wieder ab. Auch das Kontrastmittel während der Sigmaidoskopie lief sofort aus.

Mit Antibiotika und Tramol über längere Zeit ist erst mal das Schlimmste überstanden. Aber die Entzündung und die Schmerzen haben ganz schön an der Substanz gezehrt. Deshalb dachte ich auch als erste Reaktion an "raus mit dem Hartmannstumpf". Aber wegen der Fisteln und der Strahlenschäden geht da keiner mehr ran. Auch gut. Da ich keine CU hatte/habe, ist eine Entartung für mich auch nicht das Thema. Ich kann nur hoffen, dass es nicht so schnell wieder zu einer Entzündung kommt. Immer wieder Antibiotika nehmen zu müssen, ist ja auch nicht das Wahre...

LG Rosi

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Hanna70

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von doris1148 » 12.06.2017, 20:03

Liebe Hanna,du meinst bestimmt rektum...blasen..scheiden Fistel?
Ich hatte eine blasen Scheidenfistel,die wieder kam,trotz 2 OPs.
Das ist fast immer so,eine Fistel geht nicht weg.
Nun da meine Neoblase in ein Stoma gemacht wurde ist die Fistel weg.dafür aber eine leistenhernie.
Also der Darm sucht sich seinen Weg.
Gruß Doris

Habe ich richtig gelesen? Du hast Geburtstag?
Alles,alles gute,liebe hanna :geburtstag: :geburtstagsParty:

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doris1148

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Hanna70 » 12.06.2017, 21:31

Hallo doris,

erst mal Danke für die Geburtstagswünsche!

Anatomisch liegt die Scheide ja zwischen Darm und Blase. Die Fistel ist durchgehend vom Rektum über die Scheide zur Blase. Deshalb ist die Bezeichnung dem Verlauf entsprechend Rektum-Scheiden-Blasen-Fistel. Für eine Neoblase habe ich zu wenig Dünndarm übrig - Kurzdarmsyndrom. Eine Hernie habe ich auch. OPs sind für mich keine Optionen mehr.

LG Rosi

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Hanna70

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Merlina » 15.06.2017, 22:30

Hallo Rosi und Doro,

mir ging es vorwiegend um den Hartmannstumpf nach CED, denn aufgrund der weiter bestehenden Entzündungsaktivität sind diese Hartmänner und ihr Risiko möglicherweise anders zu betrachten und sie machen möglicherweise andere Symptome. Das hast Du ja auch schon geschrieben, Rosi.
Mich belasten die Ausscheidungen phasenweise stark.

@ Banditensocke, die Menge von der Du erzählst, ist sicher eine besondere Herausforderung, vor allem, wenn Du das zeitlich nicht koordinieren kannst.
Ist die Menge inzwischen immer so hoch, oder wechselt das?
Du hast natürlich noch mehr Reststrecke, was sich sicher auch auswirkt. Ich stelle fest, dass mein "Produktionsergebnis" ansteigt, wenn ich unter Stress und Anspannung stehe.

@ Melli wie geht es Dir heute? Ist gestern alles wie gewünscht verlaufen?

LG, Merlina

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Merlina

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Butterfly » 17.06.2017, 00:29

Hi,

Um Deine Frage aufgrund der schon späten Stunde kurz zu beantworten, verzeihe bitte die Aufzählung:
1. Ich hatte massive Ausscheidungen, war ein Cu-Schub, mit viel Schleim, aber kaum Blut (trotz Cortison und Salofalkklysmen), zum Glück nur noch leichte Schmerzen
2. Das Risiko der Entartung besteht, ist aber selten, da i.d.R. die Entzündung abklingt (innerhalb von zwei Monaten auf 3cm sechs Lymphknoten, wenn ich mich recht erinnere, steht genau im OP-Bericht; ich hatte das Glück, dass ich mich in dem vom Chirurgen vorgeschlagenen Fenster von zwei Monaten bis zu zwei Jahren für die Pouchanlage am unteren Ende bewegt habe, bei zwei Jahren wären sie entartet gewesen und keiner hätte es gemerkt)
3. Der Chirurg war erstaunt über das Ausmaß der Entzündung, es kommt also sehr selten vor, dass Patienten nach Kolektomie mit dem verbliebenen Mr. Hartmann noch so ausgeprägte Probleme haben

Viele Grüße
Butterfly

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Butterfly

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Merlina » 17.06.2017, 17:40

:? :oops: Danke für Deine Nachricht, Butterfly!
Dann muss ich wohl mal schnell einen Termin machen....

LG, Merlina

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Merlina

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Hanna70 » 01.07.2017, 15:38

Hallo Merlina,

ich weiß, Dir geht es vorrangig um CED und Hartmannstumpf. Ich möchte trotzdem meinen vorherigen Post ergänzen.

Am Donnerstag kam der Anruf von meinem Gastro: Die Kontrastmittel bei MRT und CT haben sich vom Hartmannstumpf aus ausgibig im Bauchraum verteilt... :schlecht: :?

Heißt wohl soviel, dass nun neben der großen Fistel zu Scheide und Blase noch mehrere kleine Fisteln entstanden sind. Eigentlich müsste der Hartmannstumpf raus incl. Rektumamputation. Aber auch der Gastro sagte sofort, dass bei mir u.a. wegen der Strahlenschäden kein Chirurg mehr eine OP wagen würde. Mein Bauchgefühl sagt das Gleiche. :schlecht:

Bleibt wohl nur abwarten, Tee trinken und AB futtern. :cry:

LG Rosi

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Hanna70

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Merlina » 01.07.2017, 17:29

Hallo Rosi,

das hört sich nicht so gut an und es tut mir leid, dass Du erneut eine nicht schöne Nachricht erhalten hast.
Aber wenn ich Deinen Bericht richtig deute, dann vermutest Du, dass das Kontrastmittel sich über die Fisteln in den Bauchraum verteilt hat? Wenn das Kontrastmittel aber i.v. gegeben wurde, kann es sich doch nur über das Blut verteilen?
Ich dachte immer, es würde sich in entzündetem Gewebe anlagern, oder in besser durchblutetem Gewebe. Beide Situationen können verschiedene Gründe haben. Aber da gehe ich von meinem CED-Halbwissen aus.

Wenn es neue Fisteln gäbe, dann vermute ich, sie müssten durch das Kontrastmittel dargestellt worden sein.
Ich würde den Bericht der Radiologie anfordern und mal lesen, was da genau beschrieben wird, dann wird es klarer.

Gute Besserung und liebe Grüße!
Merlina

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Merlina

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Mr. Hartmann und Klysmen

Beitrag von Hanna70 » 01.07.2017, 17:59

Hallo Merlina,

ja, das ist alles sehr :? :? :?

Nach dem MRT mit Kontrastmittel i.v. wurde ich von dort angerufen und zusätzlich zum CT gebeten, weil der Befund sehr unklar sei. Mehr dazu konnte die Schwester nicht sagen.

Eigentlich sollte ich vor dem CT 1 1/2 l Kontrastmittel trinken. Da ich wegen des KDS Angst hatte, dass das auf schnellstem Wege im Beutel landet und der die Menge nicht aushält, musste ich nur 1/2 l trinken und bekam dann nochmal ein Kontrastmittel i.v.

Beim MRT war das Kontrastmittel i.v. umgehend über die Nieren ausgeschieden worden, so dass ich noch auf der Liege in meiner Vorlage schwamm. :schlecht: :aah:

Und nun der Anruf von meinem Gastro, dass da im Bauchraum überall Kontrastmittel sei.

Lt. einem PET-CT ist bei mir im Bauchraum jedes Gewebe, auch die Blutgefäße, stark strahlengeschädigt. Deshalb ist auch ein eigentlich notwendiger Stent in der Bauchaorta nicht machbar. Wahrscheinlich ist der Hartmannstumpf "einfach nur" porös und löchrig. ??? Eine Fistel kommt unmittelbar am Stoma heraus. Aber die macht, außer bei der Versorgung, keine Probleme.

Am 10.10. habe ich einen Termin beim Gastro und bekomme da auch den Bericht der Radiologie.

LG Rosi

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Hanna70

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