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Fragen zum Stoma – Seite 17

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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Fragen zum Stoma

Beitrag von Merlina » 20.12.2014, 23:32

Hallo doro,

wir sind alle erwachsen genug um uns mit unterschiedlichen Meinungen auseinander zu setzen

....natürlich ist das so!

Hast Du die Doku gesehen?
Ich jedenfalls habe seitdem ein ziemliches Kopfkino laufen, wegen meiner Entscheidung.
Ob die Doku richtig recherchiert ist, kann ich nicht beurteilen. (Obwohl ich das schon glaube!)

Aber für andere, denen es gerade sehr schlecht geht, kann so eine Auseinandersetzung auch eine extreme Verunsicherung zum falschen Zeitpunkt bedeuten, oder?

Und natürlich, wenn es nicht anders geht, können wir froh sein, Blut zu bekommen! Das wird ja auch in der Sendung zum Ausdruck gebracht, dass es darum nicht geht.

Die Eigenblutqualität nimmt übrigens gem. dieser Doku nach 4 Monaten auch ab. Aber wenn man das gut planen kann und die Eigenspende gut verkraftet....super! Werde ich auch für mich prüfen.
In der Doku geht es ja auch um die Rückgewinnung und Wiederzuführung des unter der OP verlorenen Blutes. Keine Ahnung, wie verbreitet diese Geräte (Cell Safer ?) sind und genutzt werden.

LG, Merlina

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Merlina

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Addie » 21.12.2014, 11:30

Einen schönen guten Morgen allerseits!
In der Medizin gibt es immer Dafür und Dagegen! Der Mensch ist ein Unikat ;) , was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein. Und es gibt auch immer wieder neue Erkenntnisse. Was vor Jahren gut war, ist heute nicht mehr aktuell etc. Jeder muss das ganz für sich alleine entscheiden. Bluttransfusionen sind in gewissen Situationen überhaupt nicht mehr wegzudenken. Am schönsten ist es natürlich, wenn man sein eigenes Blut abzapfen kann und für die kommende OP lagern lässt... Aber das geht auch nicht immer, wenn man z.B. schon zu wenig hat, ist das keine Alternative... Die nächst bessere Alternative zum anonymen/fremden Blut: jemanden in der Verwandtschaft, der die gleiche Blutgruppe hat und spendefreudig ist :) ....
Ich persönlich finde es mega wichtig, wofür sich mann/frau auch entscheidet - es muss im eignen Kopf stimmen. Wenn man sich nur widerwillig einer Transfusion unterzieht - kommt das nicht gut.... Obwohl ich selber nicht so begeistert bin von Transfusionen, hätte ich lieber fremdes Blut in meinen Adern wie gar keins!! :DD
Sonntägliche Grüsse Addie

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Addie

ehemaliges Mitglied

Fragen zum Stoma

Beitrag von Melli » 22.12.2014, 00:46

Hallo zusammen!

Eine Transfusion wird meines Erachtens nur dann gegeben, wenn es das letzte Mittel ist. Nicht, weil man es sich wünscht oder weil's fix geht oder so.
Ich habe (schon als Kind) mehrfach eine bekommen, aber immer nur dann, wenn mein HB lebensbedrohlich abrutschte. Ich erinnere mich, dass ich als Kind sogar einmal eine wollte, weil ich von der letzten wusste, dass es mir dann schlagartig wieder viel besser geht (mehr möchte man als Kind nicht...). Das letzte Mal war kurz vor meiner Stoma OP, als ich fast aus dem Darm verblutete (es floss nur so, da musste man nachfüllen, sonst wäre ich weg gewesen).
Ich denke, kein Arzt gibt das ohne die notwendige Indikation, und das ist auch gut so.

Viele Grüße
Melli

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Melli

Moderatorin

Fragen zum Stoma

Beitrag von Peter51 » 22.12.2014, 15:00

Hallo und einen schönen Tag,

hat man immer die Chance die Notwendigkeit einer Blutkonserve zu beurteilen oder auch gefragt kann man es auch als normal mündiger Patient beurteilen?

Ich habe vor gut zwei Jahren mehrmals Blutkonserven bekommen nach meinen komplizierten nachhaltigen Operationen. Ich persönlich war ja zum Teil im Komazustand und hatte auch im „Wachzustand“ nicht einen Hinweis/Beratung zur Notwendigkeit auf der Intensivstation bekommen.
Die gängige Praxis bei der Notversorgung begründet sich doch NUR LEBEN RETTEN zu wollen und hier muss man SORRY Glück haben keine verunreinigte BlK. erhalten zu haben oder anders gesagt nicht noch zusätzlich mit Folgeerkrankungen rechnen zu müssen.

Es geht doch auch bei der Bereitstellung von Blutkonserven ums liebe Geld, jeder will so viel wie MÖGLICH am kranken Menschen verdienen, nicht SELTEN bleibt MORAL VERANTWORTUNG immer mehr im Hintergrund.
Meine Frau, meine Kinder haben viel hinterfragt, wissen wollen was sie mit mir alles angestellt haben in welcher Form auch immer, aber eine Kontrollmöglichkeit was man mir alles in mein Blutkreislauf „geschüttet“ hat, haben sie trotzt medizinischer Sachkundigkeit NICHT bekommen.

Es ist schon erstaunlich wie oberflächig eine Patientenakte (meine die der der Patient einsehen darf) geführt wird, aber die abrechnungsfähigen Unterlagen (geht ja ums Geld lach) die SOLLTE JEDER Patient mal zur Einsicht nehmen, erst dann kann er richtig beurteilen lassen welche dauerhafte Nebenwirkungen/Belastungen seine Notbehandlungen haben KÖNNEN.

Nur eine Anmerkung, es ist zum Teil beängstigen was einen währen einer Notoperation und vor allem einer Behandlung auf der Intensivstation alles so ungefragt/Unkontrolliert ohne Einbezug des Betroffenen bis hin der Angehörigen unter den „Deckmantel“ LEBEN retten zu wollen, PASSIEREN KANN?
Alles GUTE für EUCH.

LG Peter51 aus Berlin

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Peter51

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Banditensocke » 22.12.2014, 16:53

Peter & alle anderen:

Es ist in Deutschland verboten, Patienten, die ansprechbar, mündig und entscheidungsfähig sind, ohne deren Einwilligung zu behandeln.

Ist diese Einwilligung zu / Entscheidungsfähigkeit über Behandlungen seitens des Patienten selbst nicht gegeben, tritt an dessen Stelle entweder der Vertreter, oder aber es gelten die Regelungen einer Patientenverfügung, wenn diese vorliegt.

Allerdings müssen Patienten auch von ihren Rechten GEBRAUCH machen - und manchmal heute auch noch ausdrücklich darauf bestehen, dass sie gehört und beachtet werden, denn für den medizinischen Apparat ist diese Entwicklung zum einen noch ein relatives Novum, zum anderen tun sich viele Patienten sehr schwer damit, diese Verantwortung auch zu übernehmen.

Eine Patientenverfügung ist für alle VERBINDLICH, setzt ein Arzt oder eine Pflegekraft sich darüber hinweg, kann das durchaus ernst zu nehmende Konsequenzen haben.

In so eine Verfügung kann man auch aufnehmen, unter welcher Prämisse man Blut/Blutbestandteile bekommen möchte. Es kann durchaus sein, dass man im KH - Alltag etwas energischer auf der Einhaltung von und Respekt vor Entscheidungen des Patienten bestehen muss, aber es muss sich niemand ausgeliefert fühlen.

Wichtig wäre aber eben, dass Patienten davon auch Gebrauch machen - und Verletzungen diesbezüglich nicht hinnehmen, sondern dagegen vorgehen.

Niemand muss beispielsweise die Pillen, die er im Schieber ans Bett bekommt, ohne Rückfragen einnehmen - aber wieviele Patienten fragen tatsächlich dezidiert nach?

Es sind immer beide Seiten gefragt.

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Banditensocke

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Häslein » 22.12.2014, 18:07

Ich schließe mich @Banditensocke an.

Jeder, der dazu in der Lage ist, muss und soll Eigenverantwortung übernehmen, leider scheint das bei Manchen die Komfortzone zu stören und es ist dann einfacher, das Denken und Handeln Anderen zu überlassen, hier dem Arzt.

"Der muss das doch wissen" - diesen Satz habe ich schon so oft gehört.

Umgekehrt, wenn ein Arzt vom Pat. auch mal Eigenverantwortung fordert 'nimm ab, dann brauchst du diese Pille nicht" führt dann dazu, dass man sich einen anderen sucht. ( dies war ein Beispiel )

Manchmal liegt es auch an einer fest verankerten Obrighörigkeit. Bei Post von einer "amtlichen" Stelle wird fluchs alles ohne Nachfragen erbracht, was verlangt wird. Bei Kranken gerne auch durch das Wort "Krankenkasse" austauschbar.

Anders Bsp. Person X sagt, dass sie Dies und Jenes hat und zum Arzt geht. Wenn ich frage, was der Arzt denn machen soll oder was man sich vorstellt, ernte ich verwunderte Blicke...da wird nicht vorher mal überlegt, was man sich wünscht oder sich informiert.

Arzt ist Dienstleister der Gesundheit...Mensch ist KUNDE. Wie in der Autowerkstatt.

Wenn der Dienstleister noch frisch von der Uni ist, kann er noch nix, glaubt es aber von sich. :DD Der muss erst in der Praxis lernen, dass die die Theorie oft stört. Individuelle Medizin und Umgang mit Pat bleiben auf der Strecke.

Wieder mal (!) folgende Erfahrung gemacht: Mensch hat starke Schmerzen im Brustkorb, im EKG sieht man nichts ( o. B. ) und die Herzenzyme plus Troponin geben ebenfalls nix her, auch nicht bei wiederholter Kontrolle. Der Pat. ist, wie so Viele, zusätzlich irgendwo in orthopädischer Behandlung wegen "Rücken". Schmerzen nitrosensensibel!

Diagnose: Kein cardiales Geschehen, weil die erhoben Ergebnisse nichts anzeigen und weil man das so mal gelernt hat und weil das schon oft so war. (!!!)
So einer macht dann Notfallmedizin, alleine verantwortlich.

Viel Aua, im EKG, den Herzenzymen und Troponin nichts - ist es meist die CX ( Herzgefäß, das dann gerne dicht ist, klassisch und gleichzeitig nicht die Norm. Per HK sieht man das und kann / muss intervenieren.

Selbst genauso mehrfach ( Job ), zuletzt heute Nacht bei dem Opi von Nachwuchs, erlebt. Es hätte kein HK stattgefunden, wenn man ( in dem Fall meine Wenigkeit ) nicht massiv Druck ausgeübt hätte. Vorher war das gleiche beim Nachbarn vor längerer Zeit, andere Klink.

Pat. wäre nicht regelrecht behandelt worden, weil es so gut als orthopädisches Problem gepasst hätte. Routine, fehlendes Wissen und vermutlich Denkvermögen. :x

Es muss sich was in "beiden Lagern" ändern...Pat mehr Eigenverantwortung ( beginnt maßgeblich bei gesunder Ernährung und Sport ) Information, Erörtern und schriftliche Fixierung der eigenen Wünsche, Vorstellungen, Therapieoptionen, Einfordern von alledem, auch, wenn es unbequem ist. Man muss nicht "lieb und brav" sein - Dienstleister im Gesundheitswesen müssen ihre Arbeit transparenter machen, bewertbarer und dürfen sich nicht scheuen, sich sich selbst kritisch zu hinterfragen, ihre Arbeit diskutieren lassen, weniger Angst um ihre Reputation.

Es gibt auch diese Diensleister, die sich nicht an ihrer Reputation flicken lassen und setzen sich ihrem nachweislich berechtigten Kritiker mit mafiaähnlichen Methoden zur Wehr, vor allem dann, wenn sie hohes Ansehen genießen. Das habe ich selbst erlebt und auch Zeugen.

Häslein

passt nicht mehr zum Thema, ist mir aber egal gewesen. Frohes Fest!

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Häslein

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Peter51 » 22.12.2014, 19:38

Hallo liebe Leser im Forum,

diesen Beitrag von Banditensocke möchte ich so nicht unbeantwortet stehen lassen und ich erlaube mir Deine gute theoretische Einschätzung doch etwas zu relativieren.
Ich habe NUR von Notoperationen und Intensivbehandlung geschrieben.
Natürlich habe ich in Form der ersten Notoperation nach einen Arztgespräch zugestimmt und das regelt natürlich auch Aufklärung -Beratungspflicht, keine Frage hier war ich ja noch Handlung – Entscheidungsfähig/Rechtsfähig.
Ich versuche den Interessierten mal meine persönliche Erfahrung an Hand eines konkreten Beispiel zu beschreiben und ich denke das ich da nicht der einzige Betroffener im Krankenhausalltag war/bin??
Ich wurde im Komazustand innerhalb von 26 Std. drei Mal einer Notoperation unterzogen und meine Frau/Tochter beide Betreuer (eine Ärztin und andere Krankenschwester) wurde NACH der 2. Op. telefonisch informiert das in Kürze die dritte Notoperation nötig wäre und später ein Gespräch möglich ist.
So liebe B nun kannst Du mir natürlich erzählen, man hätte Gespräche (Aufklärung/Informationen/Zustimmung udgl) vor allen Notoperationen führen müssen, so kann man ja fast Deine Einlassung/Beitrag entnehmen???
Generell versteht es sich doch so, dass für Notoperationen lebenserhaltende Intensivbehandlungen ein Nachweis/Erklärungspflicht besteht und es der Notbehandlung wie am Unfallort vergleichbar Verantwortungsbewusste Notmaßnahmen zu erfolgen hat.
Ich war ja im meinen Leben in so einigen KH und die gängige Praxis in der Behandlung /Therapiemaßnahmen habe ich bewusst so erlebt,wir haben X Y feststellen müssen, wir schlagen ihnen a b zur Therapie vor, Abstimmung/Aufklärung und Zustimmung, dass war es dann.
Nun möchte ich mal die 26 Stunden mit meinen Andeutungen, in der von Dir beschriebene Form mir vorstellen und erlaube mir mal zu behaupten ob ich mit der Zustimmungspflicht/Aufklärung meiner Betreuer auf Grund der zeitlichen Aufwendungen/Verzögerung usw. überhaupt Chance gehabt hätte diesen Tag zu überleben?.
Bitte nicht falsch verstehen Banditensocke,ich unterstreiche die Aufklärungspflicht /Beratung ff Zustimmungspflicht, KEINE Frage wäre ja schlimm wenn man einen „MÖCHTEGERN SUPERARZT“ schutzlos ausgeliefert wäre, der noch NIE ein Darmverschluss z.B. operativ behoben hat, einfach so ausgeliefert ist.
Bitte meine Anmerkungen jetzt nicht weiter zum zerpflücken frei geben und ich möchte persönlich auch nicht den Anspruch haben im Detail alles Rechtlich Formgerecht geschrieben zu haben.
In übrigen hatte ich zum Zeitpunkt der Ereignisse 2012 eine Patientenverfügung und das ich auf Grund von Behandlungsfehler (ab den Zeitpunkt der Transprtfähigkeit ) das Krankenhaus gewechselt habe, hat nun nichts mit deinen Hinweisen zu tun.

Ich drücke zum Schluss mal mit meinen nicht medizinisch belegter Ausdrucksweise mal so aus, ich möchte den Patienten persönlich gesprochen haben, der (auch über seine Betreuung Verfügung) über jedes Medikament,Therapieform, jegliche Form der Aufklärung von 24 Operationen, den Zustand in offener Bauchform usw. im Detail BELHRT, AUFGEKLÄHRT in jeglicher Form
und ZUGESTIMMT hat, diesen SUPERKRANKEN würde ich leichter mein Vertrauen schenken.
Bei aller berechtigter rechtlicher Verantwortung von Seiten der Kh wo der mündige Patient Zurecht das alles einfordern kann, habe ich etwas „ Praxisnahe Gedanken“ wie das im Krankenhausablauf in den Not, Op-Räumen Intensivstation in der Praxis möglich ist??
Ich schreibe aus meiner Sicht nichts mehr dazu, aber wollte von Dir nicht nur belehrt werden welche Rechte ich versäumt habe bzw. nicht eingefordert zu haben.
Einen schönen Abend wünsche ich alle Leser mit meinen Wunsch für Euch viel Sonnenschein im Herzen zu lassen.

LG Peter51 aus Berlin

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Peter51

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Beitrag von doro » 22.12.2014, 21:58

:guterBeitrag: :guterBeitrag:

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doro

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Banditensocke » 23.12.2014, 06:54

Hallo Peter,

die gesetzliche Regelung zur Patientenverfügung wurde Ende 2009 überarbeitet und verabschiedet. Die Rechte der Patienten wurden dadurch gestärkt, eine Patientenverfügung gilt seither als verbindlich, unabhängig von der Art der Erkrankung.

Kann kein Konsens erreicht werden, muss u.U. das Betreuungsgericht hinzu gezogen werden. Es geht zudem auch bei diesem Thema darum, dass bestimmte Regularien eingehalten werden - gerade in Notsituationen wäre beispielsweise wichtig, dass eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungsverfügung vorliegen.

Notsituationen erfordern häufig ein schnelles Handeln - wenn keine Verfügungen vorliegen/bekannt sind, und/oder die Zeit drängt, muss der Arzt handeln, wenn Lebensgefahr besteht, und medizinisch sinnvolle Maßnahmen einleiten.

Daraus erwächst naturgemäß für Notfallsituationen ein Konfliktfeld.

Ich wurde als Patientin stets gehört, meinen Wünschen wurde Folge geleistet, die Aufklärung empfand ich als gut - Ausnahme war lediglich die Zeit vor 1990, damals war die gelebte Praxis zum einen offenbar eine andere, ich zum anderen sehr unerfahren und jung.

Wenn bei Dir 2012 Dinge schief liefen, so tut mir das leid - daraus nun aber zu schließen, dass man ein "Superpatient" sein müsse, um sich Gehör verschaffen zu können, halte ich für konstruiert und falsch. Natürlich ist es bedauerlich, wenn Behandlungsfehler unterlaufen, und Regeln nicht eingehalten werden. Im Nachhinein dagegen vorzugehen ändert an den Fehlern, die gemacht wurde, und den Konsequenzen, mit denen der Patient dann leben muss, nichts. Aber es ist WICHTIG, dennoch gegen solche übergriffigen Behandlungen vorzugehen, denn nur dann kann sich in der gelebten Praxis und im Konfliktfeld zwischen dem, was Ärzte als sinnvoll und notwendig erachten, und dem, was Patienten wollen, etwas verändern.

Es müssen sich also beide Seiten ihrer Verantwortung stellen.

Du bist nicht der einzige Patient, der in seinem Leben mehrfach in schwierigen (Not)Situationen war. Ich kann von meiner Perspektive und Rolle als Patientin sagen, dass ich ein deutliches Mitspracherecht wahrnehme und auch eingeräumt bekomme. Das galt nach 1990 auch für meine Zeiten auf ITS.

Wir alle schreiben hier nur aus unserer subjektiven Perspektive. Meine ist naturgemäß basierend auf meinem persönlichen Hintergrund eine andere als Deine - warum Du eine solche Meinungsäußerung unter Bezugnahme auf die Rechte, die Patienten haben, als "belehrend" empfindest, erschließt sich mir allerdings nicht.

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Banditensocke

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Fragen zum Stoma

Beitrag von Witch » 23.12.2014, 20:37

Hallo Banditensocke,

Du hast mir mit Deinem Beitrag aus dem Herzen gesprochen.

LG Witch

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