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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter? – Seite 4

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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67 Beiträge • Seite 4 von 71, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von doro » 03.04.2018, 08:46

Hört sich gut an :super:

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doro

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Merlina » 03.04.2018, 09:27

Hallo Arno,

hat der Chirurg das Fitnesstraining schon erlaubt? Die OP ist doch erst drei Wochen her, oder? Auch für gesunde Menschen ist tägliches Training nicht zu empfehlen, da die Muskulatur auch Ruhezeiten braucht. Das kann Dir jeder gute Trainer bestätigen.

Vielleicht geht ihr ja nur in die Sauna, oder macht Feldenkrais....aber alles was
mit Gewichten und direktem ( besser mit indirektem starten) Bauchtraining zu tun hat, würde ich erst ganz vorsichtig in 2 Wochen anfangen, auch wenn er vortrainiert ist!
Man kann auch eine Bandage tragen, ist aber nicht immer sinnvoll.
Ich würde das auf jeden Fall mit dem Chirurgen besprechen.

50% aller Stomaträger entwickeln eine Hernie! Ich weiß allerdings nicht, ob da zwischen Ileo- und Colostoma noch unterschieden wird. Und sicher kommt es auch darauf an, wieviel insgesamt operiert wurde, und wie gut der Bauch vorher trainiert war.

LG, Merlina

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Merlina

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Peter51 » 03.04.2018, 14:08

Hallo Arno,
nachdem erfahrene Betroffene, die im Umgang mit ein Stomata über perfekte Erfahrungen verfügen und schon einiges darlegten, wollte ich eigentlich nicht noch was dazu einstellen.
Aber von mir nur ein Hinweis.
Nach einer derartigen nachhaltigen OP, braucht alles seine Zeit aber auch Geduld.
Ich wünsche deinen Freund alles gute und ein guten, stressfreien Umgang mit der Stomaversorgung.
Ich bin davon überzeugt, wenn ihr Fragen an uns routinierten Stomaträger habt, hier seit ihr herzlich willkommen.

LG aus Berlin Peter

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Peter51

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Witch » 03.04.2018, 16:23

Hallo Arno,

schön zu hören, dass Dein Freund aus dem KH entlasse wurde und gut mit dem Stoma zurecht kommt.
Mit dem Sport würde ich allerdings vorsichtig sein.

LG Witch

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Witch

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Arno » 03.04.2018, 21:02

Hallo alle,
Danke für den Hinweis mit dem Sport. Wir machen bisher nur Durchbewegen der Muskulatur (Rückenstraße), Cross Trainer im 'Leerlauf', also niedrigster Level, und Dehnen.
Das Training wurde vom KKH (Stoma Schwester) erlaubt.
Mehr kann er auch noch gar nicht, hat sehr niedrigen Blutfarbstoff und daher auch schlechte Kondition.
Der Orthopäde hat ausserdem 20min Joggen für den Rücken vorgeschlagen.
Wir werden bestimmt noch 1-2 Wochen warten, bevor wir mit Gewichten etwas höher gehen. Mehr als 10kg darf er eh nicht bewegen bei Übungen, die Bauchinnendruck machen.
Aber auf jeden Fall vielen Dank an alle.
Ich melde mich wieder.
LG Arno

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Arno

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Banditensocke » 04.04.2018, 08:50

Dehnen ist übrigens Mumpitz.

Der erregte Muskel KANN nicht gedehnt werden, das ist physiologisch betrachtet (Anatomie und Art und Weise, wie Muskeln arbeiten) unmöglich, aber der Glaube daran, dass das funktioniert und etwas bewirkt, ist unausrottbar.

Muskuläre Schmerzen rühren oft daher, dass ein Muskel sich nicht mehr entspannen kann und nicht, wie oft fälschlich behauptet wird (leider auch von Orthopäden), dass der Muskel zu schwach wäre. Das Gegenteil ist oft der Fall - der Muskel ist permanent überlastet, aber der betroffene Mensch hat die Fähigkeit verloren, den Muskel los zu lassen.

Hilfe bietet hier Koordination - das Lernen neuer Bewegungen aus einem entspannten Zustand heraus. Wer sich ernsthaft für das Thema interessiert, kann beispielsweise über Feldenkrais (ATMs, besser noch FI) viel Gutes für sich tun, und zwar nicht nur für den Bewegungsapparat, sondern in erster Linie fürs Gehirn - DORT nämlich beginnt Bewegung.

Buchtipp: Thomas Hanna, Beweglich Sein Ein Leben Lang

Darin wird übrigens auch laienverträglich die Sache mit der Muskulatur erklärt :D

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Banditensocke

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Trineline » 04.04.2018, 22:31

Hallo Arno,

wegen des niedrigen Blutfarbstoffes, also HB-Wert niedrig, versucht doch mal beim Hausarzt eine Eiseninfusion zu bekommen. Das macht keine Verstopfung. Mit den Eisentabletten wäre ich vorsichtig, denn die stopfen. Und bei einer Stomaanlage wäre ich vorsichtig, dass man keine Verstopfung bekommt.

LG
Trineline

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Trineline

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Martha » 05.04.2018, 23:58

Hi Arno

am 13.3. schriebst Du, dass Dein Freund am Samstag (das war dann der 10.3.) einen künstlichen Darmausgang bekommen hat und im Koma auf der Intensivstation liegt.
Seit 3 Tagen also damals im Koma.
Du erwähntest in Deinem ersten Beitragt auch eine anschließende Reha, was ja normal wäre.
Am nächsten Tag, 14.3., schriebst Du, dass vielleicht nicht zurückverlegt werden kann, weil die Chirurgin sagte, dass Dein Freund sein Rektum eingebüßt hat.

Seit dem war von Reha und fehlendem Rektum hier keine Rede mehr - vermutlich, weil sich alle nur über "selbst schuld, sollte der Patient die Kosten nicht selbst tragen?" unterhalten haben.

Am 16.3. ist Euer Freund aus dem Koma erwacht.

Am 29.3, Gründonnerstag, habt Ihr Euren Freund aus der Klinik abgeholt.

Seitdem geht Ihr, wie Du vorgestern schriebst, jeden Tag in´s Fitness-Studio.
Also ward Ihr dort am Karfreitag, Sonnabend, Ostersonntag und Ostermontag zum trainieren.
Unabhängig davon, ob vielleicht nur mein Fitness-Studio über die Osterfeiertage geschlossen hatte, finde ich es sehr erstaunlich, dass Euer Freund keine 2 Wochen nachdem er aus dem Koma erwacht ist, täglich ein Fitnesstudio aufsucht, statt eine Reha zu machen oder einfach nur versucht, sich zu erholen nach den unfassbaren letzten 19 ( ! ) lebensberohlichen Tagen seit der Not-OP.
Ganz erstaunlich finde ich auch, dass innerhalb von 2 Wochen nach dem Koma ein Orthopäde auftaucht, der tägliches Joggen empfiehlt - habt Ihr den zufällig im Krankenhausflur getroffen ?
Am Allererstaunlichsten finde ich es aber, dass Du noch während Euer Freund im Koma lag, mit den Ärzten geklärt hast, ob der Patient auch in Zukunft noch anal penetriert werden kann ( von Arno » 14.03.2018, 19:21 ).

Falls sich das jetzt so liest, als ob ich kein Wort von der ganzen Geschichte glaube - ja, so ist es :-)

Mit freundlichen Grüßen

Martha

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Martha

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Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von uwe2111 » 06.04.2018, 01:31

Danke an Martha für die ausführliche Recherche.
Stoma nach Unfall, wie geht es weiter?
Na ganz einfach, ficken, ficken und nicht andere Leute damit nerven.
Und wenn es ganz drastisch klingt, es wird in dem Fall sicherlich nicht zensiert, steck dir oder euch die Tastatur auch mit rein und missbraucht sie nicht zum jammern.

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uwe2111


Stoma nach Unfall - wie geht es weiter?

Beitrag von Arno » 06.04.2018, 09:19

Guten Morgen liebe Foristen,

wie schön, dass in diesem Land niemand einem vorschreibt, was man glauben soll oder muss. Und dass auch niemand Threads lesen muss, die einen nerven oder nicht interessieren.

Leider wurde ihm keine Reha bewilligt, das ist ja der Grund, warum wir regelmäßig trainieren gehen (nichts anderes wird in der Reha gemacht - mit dem Stoma hat er ja keine 'besonderen' Probleme, aber mit dem Rücken vom langen Liegen). Darum ja auch das leichte Joggen (mit ca. 3km/h, jeder Rentner beim Spaziergang ist schneller). Und wir trainieren natürlich ganz leicht, es geht v.a. darum, die ganze Muskulator regelmäßig durchzubewegen.

Ein Sportler kennt seinen Körper erheblich besser als die durchschnittliche Sofakartoffel, ich bin z.B. 12 Wochen nach einem schweren Verkehrsunfall (Wirbelsäule gebrochen, 2 Operationen) mit Erlaubnis eines Arztes der Unfallklinik (er sagte: Du kennst Deinen Körper, hör auf ihn) wieder Radrennen gefahren.
Und mit 31 erholt man sich auch erheblich schneller von Verletzungen und Operationen als mit 50, 60, 70. Genauso wie es einen mit 31 vielleicht schon noch interessiert, ob es ein Sexleben nach der Operation geben kann.

Leider ist in diesem mittlerweile nun schon vierseitigen Thread ansonsten wenig Hilfreiches rumgekommen (denjenigen, die was aufmunterndes oder hilfreiches gepostet haben, danke ich ausdrücklich dafür). Der Rest trägt leider Gemeinsamkeiten mit dem Geschreibsel, was man in den meisten Foren so liest :hmm: :hmm:

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende,

liebe Grüße
Arno

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Arno

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